Am 15. Januar 1947 machten ein kleines Mädchen und seine Mutter in einem Park im Südwesten von L.A. eine Entdeckung, die sie ihr Leben lang nicht vergessen sollten. Im Gras lagen die beiden Hälften eines nackten jungen Frauenkörpers, der an der Taille sorgfältig in zwei Teile geschnitten war. Der Leichnam war grausam verstümmelt, das Opfer war 72 Stunden lang gefoltert worden. Anschließend war aus dem Körper alles Blut abgelassen, die Teile sorgfältig gesäubert, das Haar shamponiert, mit Henna gefärbt und frisiert worden.
Trotz der größten Verbrecherjagd in der Geschichte von L.A. wurde der Fall nie geklärt, der Mörder nie gefunden.
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Antonia Civetta wurde 1888 in Venezien geboren. Mit achtzehn wurde sie Spinnerin in einer Baumwollfabrik. Mit 19 Jahren bekam sie eine Tochter, die sie Franceschina nannte. Ein Jahr darauf heiratete sie einen Mann, der nicht der Kindsvater war, das Kind jedoch als seines anerkannte. Die Familie zog nach Basel, wo Antonia zwei weitere Kinder bekam und weiterhin ihre Arbeit in einer Fabrik fortsetzte. Sie war jedoch der schweren Fabrikarbeit und dem Haushalt nicht gewachsen. Sie versuchte der Misere zu entfliehen, indem sie sich mit anderen Männern abgab.
Eines Tages holte Antonia einen Arzt zu der nun dreijährigen Franceschina. Das Kind lag im Bett, weinte, wimmerte und preßte seine Hände auf den Leib. Der Arzt stellte bei der Untersuchung fest, daß das Kind aus der Scheide blutete. Am Abend bemerkte der Stiefvater, daß Franceschina auch Blut erbrach. Sie hatte Schaum vor dem Mund und wurde von Krämpfen geschüttelt. Am nächsten Morgen ließ der Arzt das Mädchen in eine Kinderklinik bringen, wo sie einen Tag später starb.
Die Große Wundschau erbrachte viele feine Stichwunden der Brustwand, des Herzens, der Leber, des Darms und der Scheide. Die Stichwunden waren drei bis vier Tage vor dem Tod entstanden und auf das vielfache Eindringen eines feinen, relativ langen nadelförmigen Werkzeug zurückzuführen. Nicht erklären konnten die Gerichtsmediziner, warum es keine Einstichstellen in der Körperhaut gab. Insgesamt wurden 72 Stichwunden festgestellt, im Herzen vier, in der Leber 22. Die Richtung der Stichkanäle deutete darauf hin, daß viele von einem einzigen Punkt aus geführt worden sein mußten.
Der Stiefvater schied als Tatverdächtiger bald aus. Nach wochenlangen zermürbenden Verhören gestand Franceschinas Mutter die Tat. Sie hatte eine Stricknadel spitz zugeschliffen, sie dem Mädchen durch die Scheide in das Körperinnere eingeführt, bis hinauf ins Herz gestochen und auf diese Weise die vielen Stiche auch in die anderen Organe zustande gebracht. Nicht bekannt ist, welche Strafe Antonia erhalten hat.
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1778 wurde in Huntington in Großbritannien drei Mädchen, acht, neun und zehn Jahre alt, der Prozeß gemacht. Sie hatten ein dreijähriges Mädchen getötet. Es hieß, die 'Art, in der sie die Tat begangen, bestand darin, daß sie drei Nadeln an ein Stockende befestigten, womit sie auf den Körper des Kindes einschlugen. Der Unterleib riß auf, was bald zu einer Nekrose (Absterben des Gewebes) führte, an der das Kind einige Tage litt, bevor es starb.' Die Mädchen wurden für doli incapax befunden und freigesprochen.
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